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Debütant Barsukov begeistert beim Quali-Auftakt der Schwaben Open by Great2Stay

Augsburg, 17.08.2025. Am Sonntag startete die vierte Auflage der mit 54.000 Euro dotierten Schwaben Open by Great2Stay mit dem Qualifikationswettbewerb, bei dem insgesamt 24 Spieler um die letzten sechs Plätze im Hauptfeld des ATP-Challenger-Turniers der Kategorie 50 kämpfen. Für das Highlight des Tages sorgte dabei der 18-jährige Leipziger Nikolai Barsukov, der bei seinem ersten Match auf Challenger-Ebene in einem knapp dreistündigen Thriller nach vier abgewehrten Matchbällen noch den Sieg feiern durfte.

Ein unvergessliches Debüt auf Challenger-Ebene feierte der 18-jährige Nikolai Barsukov im ersten Match des Tages auf dem Center Court. Gegen den an Position 4 geführten Andrea Guerrieri (ATP-Nr. 550) zeigte der Leipziger vor vollen Zuschauerrängen keine Spur von Nervosität, dominierte den kompletten ersten Durchgang mit seinen druckvollen Schlägen und konnte seinem 26-jährigen Gegner dreimal das Service zum deutlichen Satzgewinn abnehmen. Im zweiten Durchgang steigerte der Italiener sein Level deutlich und schaffte dadurch den Satzausgleich. Einen wahren Thriller lieferten sich die beiden Protagonisten im Entscheidungsdurchgang. Einen frühen Aufschlagverlust konnte Barsukov mit dem direkten Re-Break kontern und zeigte sich bei eigenem Service in der Folge souverän. Beim Stand von 5:4 erspielte sich der DTB-Youngster, der seit einiger Zeit in der Akademie des ehemaligen deutschen Davis-Cup-Spielers Alexander Waske trainiert, bei Aufschlag seines Gegners einen Matchball, konnte diesen aber nicht nutzen. Im entscheidenden Tiebreak lag der Teenager bereits mit 3:6 im Hintertreffen und musste nach zwischenzeitlichem Ausgleich sogar einen vierten Matchball abwehren, ehe er mit einem Aufschlag-Winner unter frenetischem Jubel der Zuschauer bei seiner insgesamt zweiten Chance den 6:1, 4:6, 7:6 (7)-Erfolg nach knapp drei Stunden besiegeln konnte.

Im Anschluss an die Begegnung kommentierte der Sieger: „Im Moment bin ich einfach nur überglücklich. Mein erstes Match auf Challenger-Ebene vor so einer unglaublich tollen Kulisse bestreiten zu dürfen, hat mich riesig motiviert, weshalb ich heute sehr gutes Tennis zeigen konnte. Im Tiebreak des dritten Durchgangs war ich schon richtig mit dem Rücken zur Wand, aber ich wollte nicht nur mich, sondern auch die phänomenale Unterstützung des Publikums belohnen und konnte das Match zum Glück noch auf meine Seite ziehen.“

Sanchez Martinez siegt mit dem Bundesliga-Flow

Eine durchwegs dominante Leistung zeigte Benito Sanchez Martinez (ATP-Nr. 971), der sich mit dem Tennis-Club SCC Berlin den Titel in der 2. Bundesliga Nord und damit auch den Aufstieg in die 1. Tennis Channel Bundesliga sichern konnte, gegen den an Nr. 9 gesetzten Matthew William Donald (ATP-Nr. 691). Mit seinen temporeichen Schlägen auf der Vor- und Rückhandseite ließ der College-Spieler seinen 20-jährigen Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Nur in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs konnte der Tscheche die Partie etwas offenhalten, ehe der 23-jährige Sanchez Martinez zum Abschluss der Begegnung mit drei in Folge gewonnener Spiele den 6:1, 6:3-Endstand nach 77 Minuten herstellen konnte.

Nach der Begegnung resümierte der Linkshänder: „Es hat mir sehr geholfen, dass ich in den letzten Wochen so viele erfolgreiche Matches in der 2. Bundesliga gegen sehr starke Gegner hatte. Deshalb bin ich sehr gut ins Spiel gekommen und konnte zudem gegen einen gesetzten Gegner frei aufspielen.“

Fotocredit: Nico Wohlmann

Trotz intensiver Unterstützung durch die heimischen Zuschauer musste sich das TCA-Eigengewächs Luca Wiedenmann dem stark auftrumpfenden Spanier Imanol Lopez Morillo geschlagen geben.

Wiedenmann verpasst den Turnaround

Trotz fortgeschrittener Uhrzeit, aufgrund von zwei dreistündigen Matches davor, ließen sich die zahlreich erschienenen Zuschauer den Auftritt des TCA-Lokalmatadors Luca Wiedenmann nicht entgehen, der sich im letzten Match des Tages auf dem Center Court dem an Nr. 5 gesetzten Imanol Lopez Morillo (ATP-Nr. 599) gegenübersah. Dabei erwischte jedoch der Spanier den besseren Start und ließ den 27-jährigen Wiedenmann mit seinen wuchtigen Kick-Aufschlägen und seinen spinreichen Grundschlägen lange Zeit nicht ins Spiel kommen. Bei nur einem Spielgewinn musste der Augsburger den ersten Durchgang abgeben. Hoffnung keimte auf, als der TCA-Aufstiegsheld im zweiten Satz mit einer 2:0-Führung eröffnete. Anschließend kam jedoch der 25-jährige Lopez Morillo wieder ins Rollen und schnappte sich fünf Spiele in Folge. Zwar konnte Wiedenmann seinem Gegner noch einmal das Aufschlagspiel abnehmen, musste aber anschließend ebenfalls sein Service zur 1:6, 3:6-Niederlage nach 79 Minuten abgeben.

Held belohnt sich nicht

Eine starke Talentprobe lieferte Jaron Held vom TC Schießgraben ab, der gestern erst kurzfristig in das Qualifikationsfeld nachgerückt ist. Im rein deutschen Duell gegen Nino Ehrenschneider (ATP-Nr. 661) war der erste Durchgang von wechselseitigen Läufen geprägt. Zu Beginn konnte der 17-Jährige Augsburger eine schnelle 2:0-Führung einfahren, musste dann aber vier Spiele in Folge abgeben, ehe er sich wieder zurückkämpfen konnte. Beim Stand von 4:4 erspielte sich der Regionalligaspieler drei laufende Break-Möglichkeiten, konnte aber keine für sich nutzen und musste im Anschluss sogar sein eigenes Service zum Satzverlust abgeben. Auch im zweiten Satz agierte der Teenager auf Augenhöhe und erkämpfte sich das erste Break des Durchgangs, ließ aber seinen 24-jährigen Gegner wieder zurückkommen. Im Tiebreak hatte dann der routinierte College-Spieler aus Berlin das Momentum komplett auf seiner Seite und siegte nach 1:45 Stunden mit 6:4, 7:6 (1).

Steiner nervenstark, Schifris kämpft vergeblich

Mit Maik Steiner (ATP-Nr. 812) und Jeremy Schifris peilten zwei ehemalige College-Spieler einen erfolgreichen Auftakt in der Qualifikation an. Während der 31-jährige Steiner mit einer mental und kämpferisch starken Leistung den Tschechen Filip Duda nach mehr als drei Stunden mit 6:7 (2), 7:5, 6:4 niederringen konnte, verpasste der 23-jährige Schifris gegen den Tschechen Matyas Cerny (ATP-Nr. 915) den Comeback-Erfolg nach knapp zwei Stunden mit 1:6, 6:3, 2:6.

Top-Talente Dedura und Schönhaus am Montag im Einsatz

Fortgesetzt werden die Schwaben Open by Great2Stay am Montag mit den Finalspielen der Qualifikation und den ersten sechs Einzel-Matches im Hauptfeld. Die Highlights aus deutscher Sicht auf dem Center Court bilden dabei der Auftritt des French-Open-Junioren-Finalisten Max Schönhaus im dritten Match des Tages gegen den Tschechen Jakub Nicod, gefolgt vom „Match of the Day“, nicht vor 17:30 Uhr, in dem der DTB-Shootingstar Diego Dedura auf den routinierten Slowaken Andrej Martin treffen wird. Spielbeginn auf der Anlage des TC Augsburg im Siebentischwald ist um 10:30 Uhr.

Infos und Ticketing

Die Tickets für die Schwaben Open by Great2Stay 2025 sind für alle Turniertage auf der offiziellen Turnierwebsite schwabenopen.de erhältlich. Die Preise variieren je nach Kategorie (Groundticket oder Tribünenticket) und starten ab 5 Euro. Zudem gibt es ermäßigte Tickets für Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten und Menschen mit Behinderung. Resttickets werden an der Tageskasse erhältlich sein. Für weitere Informationen folgen Sie auch unseren Social-Media-Kanälen auf Instagram und Facebook.